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Ärztliche Existenzgründungen: So viel kostet die Niederlassung
Ärztinnen und Ärzte lassen sich meistens durch die Übernahme einer Einzelpraxis nieder. Das war in den Jahren 2022/2023 bei 51 Prozent der Existenzgründungen der Fall. Für eine Hausarztpraxis zahlten die Gründer durchschnittlich 110.100 Euro.
Weitere 78.100 Euro investierten sie in Ausstattung und Modernisierung, sodass sich die Gesamtinvestitionen für eine Einzelpraxisübernahme auf 188.200 Euro beliefen. Das zeigen Analysezahlen der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank), die die ärztlichen Existenzgründungen für die Jahre 2022 und 2023 gemeinsam mit dem Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung (Zi) ausgewertet hat.
Die eigentlichen Kaufpreise seien im Vergleich zu den Vorjahren nur geringfügig gestiegen. Vielmehr seien es die Investitionen in medizinisch-technische Geräte, Einrichtung, IT sowie Modernisierung und Umbaumaßnahmen, die die Kosten für eine hausärztliche Einzelpraxisübernahme weiter ansteigen lassen.
Entsprechend war die Neugründung einer Einzelpraxis für Hausärzte mit durchschnittlich 205.800 Euro an Gesamtinvestitionen die teuerste Art, sich niederzulassen. Solche Praxisgründungen machen allerdings mit zehn Prozent nur einen kleinen Anteil aus.
Unterschiede zwischen Kooperationen und Einzelpraxis
Ob Neugründung oder Übernahme – insgesamt rund 60 Prozent entscheiden sich für eine Einzelpraxis, 40 Prozent wählen die Kooperation. In dem Analysezeitraum 2022/2023 haben sich 22 Prozent für den Eintritt in eine Berufsausübungsgemeinschaft (BAG) entschieden, indem sie eine Zulassung von einem ausscheidenden Mitinhaber übernommen haben.
Dabei fällt auf, dass sie dafür im Schnitt höhere Preise gezahlt haben als ihre Kollegen bei der Übernahme von Einzelpraxen. So belief sich bei Hausärzten der durchschnittliche Übernahmepreis auf 124.300 Euro. Die gesamten Praxisinvestitionen waren jedoch mit 145.900 Euro geringer als bei der Übernahme einer Einzelpraxis, denn in einer bereits bestehenden BAG entfallen die Kosten für Modernisierung und Ausstattung weitgehend.
(apoBank / STB Web)
Artikel vom 05.11.2024
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